Variablen

Variablen werden in WIA-Loader dazu benutzt um an verschiedenen Stellen während des Imports dynamische Informationen einzubringen, also Werte die erst während des Imports bekannt werden. Wenn Sie eine Import-Einstellung bearbeiten haben Sie die Möglichkeit mit dem '?' Symbol eine Liste der verfügbaren Variablen abzurufen.

Welche Variablen zur Verfügung stehen hängt davon ab, welche Schritte in der Import-Einstellung enthalten sind. Zusätzlich lassen es einige Schritte zu, die Namen der durch sie erstellten Variablen zu verändern.

Die folgenden Variablen stehen immer zur Verfügung:

VariableBeschreibung
NAMEName des Bildes auf der Kamera
PDATEAufnahmedatum des Bildes
PTIMEAufnahmeuhrzeit des Bildes
NUMLaufende Nr. des Bildes
NUMFLaufende Nr. des Bildes innerhalb des Ordners
DATEAktuelles Datum
TIMEAktuelle Uhrzeit
RESXBreite des Bildes (pixel)
RESYHöhe des Bildes (pixel)
EXTDateityp des Bildes
FILESIZEGröße des Bildes (bytes)
SOURCEPATHDer komplette Pfad des Bildes auf der Quelle
EXIF:xyzEXIF Feld Nr. xyz
EXIFTOOL:xyzEXIFTool Feld xyz
CBLANKGibt ein Leerzeichen aus, wenn vor und nach der Variable Text steht.
CBLANKRGibt ein Leerzeichen aus, wenn nach der Variable Text steht.
CBLANKLGibt ein Leerzeichen aus, wenn vor der Variable Text steht.
NUMBEROFPICSDie Gesamtzahl der zu importierenden Bilder
NUMIDie Anzahl der Importvorgänge mit gewählten Profil
FIRSTIMAGEDer Name des ersten zu importierenden Bildes
LASTIMAGEDer Name des letzten zu importierenden Bildes
SAVEDPATHDer Name des zuletzt angelegten Ordners

Die Variablen müssen in spitze Klammern (<...>) eingeschlossen werden. Beispiel:


Diese Einstellung würde die Bilder in Ordner einsortieren, die das Aufnahmedatum
und ein Schlagwort im Namen tragen. Die Bilder würden nahezu ihren ursprünglichen Namen behalten.
An den Bildnamen würde eine Nummer angehängt werden. In diesem Beispiel ist es eine Gruppennummer.

Unterordner

Um die Ablage noch weiter zu strukturieren kann WIA-Loader auch Unterordner anlegen:


Diese Einstellung legt zuerst einen Ordner an entsprechend dem 1. Schlagwort welches
eingegeben wurde. Innerhalb dieses Ordners werden dann Unterordner angelegt, für jedes
Datum an dem ein Bild aufgenommen wurde, und innerhalb dieser Ordner wiederum werden
weitere Unterordner angelegt in denen dann die nach Aufnahmezeit gruppierten Bilder liegen:


Formatierung von Datum, Uhrzeit und Zahlen

Die Ausgabe einiger Variablen lässt sich individuell konfigurieren. Dazu muss das gewünschte
Format mit der Variable zusammen angegeben werden, wie in diesem Beispiel anhand <PDATE>:


Gibt anstelle des vollständigen Datums nur das jeweilige Jahr (vierstellig) aus.


Gibt nur das Jahr und den Monat aus.

Die wichtigsten Datums/Zeit- sowie Zahlenformate:

	Datum: (für <PDATE> und <DATE>)
	y     - Der Monat und das Jahr: Februar 2008
	yy    -	Das Jahr zweistellig: 08
	yyyy  - Das Jahr vierstellig: 2008
	M     - Der Tag und der Monat: 27 Februar
	MM    - Der Monat als Zahl: 02 
	MMM   - Der Monat abgekürzt: Feb
	MMMM  - Der Monat ausgeschrieben: Februar
	dd    - Der Tag als Zahl: 27
	ddd   - Der Tag abgekürzt: Mi
	dddd  - Der Tag ausgeschrieben: Mittwoch
	
	Uhrzeit: (für <PDATE> und <DATE>)
	hh    - Die Stunde zweistellig, 01 - 12
	HH    - Die Stunde zweistellig, im 24-Stunden Format: 00 - 23
	mm    - Die Minute zweistellig
	ss    - Die Sekunde zweistellig
	t     - Die Uhrzeit ohne Sekunden
	T     - Die Uhrzeit mit Sekunden	
	
	Zahlen: (für <NUM>, <NUMF>, <RESX>, <RESY>, <TGROUP>, <TGROUPPICTURE>)
	0     - Die einfache Zahl
	00    - Die Zahl, ggf. mit einer führenden Null
	000   - Die Zahle, ggf. mit bis zu 2 führenden Nullen
	0000  - Bis zu 3 führende Nullen

Eine vollständige Liste aller erlaubten Formatangaben findet sich hier:
http://msdn2.microsoft.com/en-us/library/az4se3k1.aspx
http://msdn2.microsoft.com/en-us/library/8kb3ddd4.aspx

Einzelne Zeichen oder Bereiche ausschneiden

Falls für die Namensgebung der Bilder oder Ordner nicht der gesamte Teil einer Variable benötigt wird, kann man WIA-Loader anweisen, nur bestimmte Zeichen oder Bereiche einer Variable zu nutzen.

Die Variable <NAME> gibt normalerweise den ursprünglichen Namen eines Bildes aus. Dieser könnte zum Beispiel DSC_1234.JPG sein. Angenommen, wir möchten das Präfix DSC_ nicht mehr im Dateinamen haben:

Mit folgendem Operator 'schneiden' wir nun einfach die ersten 4 Zeichen des Namens weg:
<NAME:|5->

Wenn wir nur das DSC_ des Namens behalten wollen und die Zahl am Ende weg soll:
<NAME:|-4>

Wir können auch einfach nur den _ behalten und alles andere wegschneiden:
<NAME:|4>

Oder wir könnten einen Bereich aus der Mitte behalten: SC_12
<NAME:|2-6>

Konditionale Leerzeichen

Die Variablen CBLANK, CBLANKR und CBLANKL dienen zum Einsetzen von Leerzeichen unter
der Vorraussetzung, dass an der entsprechenden Stelle nicht bereits Leerzeichen
vorhanden sind. <CBLANK> wird zu einem Leerzeichen umgewandelt, wenn
sowohl davor als auch danach ein beliebiges Zeichen, ausser einem Leerzeichen steht.

Beispiel:
Wir möchten den Dateinamen, ein Stichwort und einen Gruppennamen in ein beliebiges
EXIF Feld schreiben lassen. Dazu benutzen wir folgende Zeichenkette:

<PNAME><ASK><PGROUPNAME>

Wenn alle drei Variablen einen sinnvollen Wert enthalten sieht das Ergebnis in etwa so aus:

DSC_1234.JPGUrlaubTag1

Nicht sehr schön, also bauen wir Leerzeichen ein:

<PNAME> <ASK> <PGROUPNAME>

Das Ergebnis sieht, wenn alle 3 Variablen einen Wert enthalten, schon ganz
gut aus, aber was ist zum Beispiel, wenn wir kein Stichwort eingegeben haben,
und die Variable ASK leer ist? Dann würden wir soetwas bekommen:

DSC_1234.JPG  Tag1   (beachte: 2 Leerzeichen zwischen JPG und Tag)

Schon besser, aber die zwei Leerzeichen in der Mitte wollen jetzt auch noch
auf ein einzelnes reduzieren. Hier kommt nun <CBLANK> ins Spiel:

<PNAME><CBLANK><ASK><CBLANK><PGROUPNAME>

Wir nehmen die normalen Leerzeichen wieder raus, und ersetzen sie jeweils
durch ein <CBLANK>, und schon erhalten wir das gewünschte Ergebnis:

DSC_1234.JPG Tag1

Das zweite Leerzeichen wird garnicht umgesetzt, da es sich dann neben
dem ersten befinden würde. Ein CBLANK wird also nur dann zu einem
Leerzeichen umgesetzt, wenn Links und Rechts davon kein Leerzeichen steht.
CBLANKL und CBLANKR funktionieren ähnlich, nur dass hier bloß auf eine
Seite der Variable geschaut wird. Auf der jeweils anderen Seite darf
stehen was will.

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© 2020 Patrick Mortara